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Historisches und wissenswerte über den Aufbau von Diensthundestaffeln in Deutschland am Beispiel der Berliner Polizei

Seit über hundert Jahren gibt es das Diensthundewesen in Deutschland und hat sich zu einem der besten auf der Welt entwickelt. Nicht ohne Grund ist ein in Deutschland ausgebildeter Hund auf der ganzen Welt gefragt.

In der Stadt Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurde 1901 der erste Polizeidiensthund in Deutschland eingesetzt. Es handelte sich hierbei um eine deutsche Dogge mit dem Namen Cäsar.

Da man damals rasch merkte wie vielseitig einsetzbar und wirkungsvoll ein Diensthund ist,  entwickelte sich das Hundewesen in Deutschland schnell und so wurde 1909 bis 1910 die preußische Lehranstalt für Polizeidiensthunde in Grünheide bei Berlin aufgebaut.

Bereits im Jahre 1910 konnte die Berliner Polizei über 100 Diensthunde verfügen.

Danach kehrte ( wohl auch wegen der entstehenden Unruhen und Krisen in Deutschland) etwas Stagnation in Bereich des Diensthundewesen in Deutschland ein. So das erst die Jahre nach 1945 wieder Interessant im Bezug auf das Diensthundewesen in Deutschland werden.

In Berlin-Tegel entstand 1947 die Ausbildungsstätte Diensthundeführer und Diensthunde. Zu dieser Zeit waren etwa 90 bis 100 Diensthunde mit ihren Hundeführern im Einsatz.

1948 kam die politische Teilung Berlins und somit auch die Aufteilung der Diensthundestaffel in zwei unabhängig voneinander arbeitenden Polizeibehörden (Ost- und Westdeutschland). Berlin-Tegel blieb die Heimat der Ausbildungsstaffel für Westberlin, wobei die nun Ostdeutschen Diensthundeführer und Diensthunde in die Lehr- und Abrichteanstalt für Diensthunde nach Wuhlheide am S-Bahnhof umzogen.

1953 entstand in Berlin-Schulzendorf die neue Heimat der Westberliner Hundestaffel. Auf Grund der Entscheidung des Kommandos der Schutzpolizei ein Sachgebiet „Diensthunde“ ins Leben zu rufen und die daraus resultierende Personalaufstockung von bislang ca. 90 auf 120 Diensthundeführer mit Diensthund erforderte eine größere Unterbringungskapazität für die Diensthund. Da eine solche Vergrößerung der Zwinger- und Ausbildungsanlage am bisherigen Standort Berlin-Tegel nicht möglich war wurde umgezogen.

Der erste Lehrgang für Diensthundeführer „Wachpolizist mit Diensthund“ fand dort 1955 statt.

Im Jahre 1959 wird das Sachgebiet Diensthundewesen und die zentrale Ausbildung zusammen gefasst und nach Berlin-Ruhleben verlegt.

In den 60 iger Jahren wurde die Struktur des Diensthundewesens nicht erwähnenswert verändert.

Das Pilotprojekt „Diensthundeführer-Kommando“ wurde im Sommer 1971 gestartet. Es begann mit einen Kraftfahrzeug und neun Diensthundeführern. Wegen des überwältigenden Erfolges dieses Kommandos bei der Kriminalitätsbekämpfung und weil es sich wieder einmal bestätigte das sinnvoll eingesetzter Hundeführer mit ihren Diensthunden ein wertvolles Einsatzmittel mit Potenzial ist, wurde bereits im Herbst 1971 das „Diensthundeführer-Kommando“ auf drei Gruppen erweitert.

1973 war das Jahr der großen Polizeireform. Im Zuge dieser Reform wurden die Polizeiinspektionen und Polizeireviere durch Polizeidirektionen mit Polizeiabschnitten abgelöst. Diese Umstrukturierung des Polizeiapparates machte auch vor dem Diensthundewesen nicht halt. So wurde aus dem bis jetzt existierenden Sachgebiet „Diensthundewesen“ das Referat „Diensthundeführerstaffel“ unter wurde in die Direktion „Öffentliche Sicherheit/Straßenverkehr“ eingegliedert. Das sich bis dahin bewährte „Diensthundeführer-Kommando“ wurde nun in vier Züge aufgeteilt, ausreichend motorisiert und an unterschiedlichen Standorten untergebracht. Ebenfalls auf Grund der vollzogenen Polizeireform wurden die Leichensuchhunde (bis dahin der Kriminalpolizei zugehöhrend) der Schutzpolizei unterstellt.

1973 wurde ebenfalls die erste Ausbildung von Diensthunden mit der Zielsetzung „Rauschmittelsuchhund“ durchgeführt. Dies war die Folge der in den frühen 70 iger Jahren ständig ansteigenden Drogenkriminalität.

1978 ereilte eine weitere Reform das Diensthundewesen in Deutschland. So wurde im Zuge dieser Reform mit anfangs 70 Diensthundeführern der neu enstandene „Präsenzdienst“ aufgebaut. Dieser „Präsenzdienst“ hatte die Aufgabe die einzelnen Polizeiabschnitte durch sogenannten „Begehungsdienst“ (klassische Fußstreife mit Diensthund) in der Verbrechensvorbeugung unterstützen.

In den folgenden Jahren sah sich die Polizei vor die Aufgabe gestellt die ständig anwachsende und immer „qualitativ“ besser werdende Kriminalität in den Griff zu bekommen. Hierzu griff man auf speziell ausgebildete Beamte (und natürlich auch Diensthundeführer mit ihren Diensthunden) zurück. Dies hatte zur Folge dass eine verstärkte Ausbildung von geeigneten Diensthunden zu Rauschmittelsuchhunden, Leichensuchhunde und Sprengstoffsuchhunden stattfinden musste.

1985 war ein erneuter Umzug von Nöten, da mit wachsendem Aufgabengebiet und der stetig ansteigenden Zahl der Einsätze für die Diensthundestaffeln, auch die Anzahl der Diensthunde zu nahm. So zog mal also um und die Ausbildungsanlage Berlin-Schulzendorf wurde Aufgegeben.

1986 machte man sich in Berlin daran die ersten eigenen Sprengstoffspürhunde auszubilden. Die ständig anwachsende Anfrage für solche „Spezialisten“ auf Grund der steigenden Anschläge in der BRD und auch in Berlin machte dieses von Nöten, wurden doch bis dahin in Berlin Sprengstoffsuchhunde aus der gesamten Bundesrepublik oder Diensthunde der amerikanischen Streitkräfte eingesetzt.

1987 fand nun der erste offizielle Lehrgang für Sprengstoffsuchhunde in Berlin statt.

1989 die Wiedervereinigung Deutschlands war in vollem Gange und man begann mit der Zusammenlegung des Diensthundewesens von Ost- und Westdeutschlands.

1990 durch die Übergabe des Kommandos der zentralen Diensthundeausbildungsstätte des Diensthundewesens Berlin – Ost (dieses war in Falkenberg angesiedelt) am 03.10.1990 an die Polizei Berlin – West war die Zusammenführung vollzogen. Die Anzahl der Diensthundeführer mit ihren Hunden stieg nun in dem „vereinigten“ Berlin auf 248. Auf Grund der Größe der Ausbindungsgeländes von Falkenberg/Hohenschönhausen zog das Diensthundewesen dorthin um.

1990 war für die Rauschmittelsuchhundeführer auch ein Jahr der Erneuerung. Sie wurden, um die wieder stark gewachsenen Rauschgiftkriminalität einzudämmen und noch besser auf diese einwirken zu können, aus dem normalen Schichtdienst herausgenommen. Sie wurden in einer eigens dafür geschaffenen Dienststelle des Landeskriminalamtes für ihre Aufgaben geschult.

1996 wurde die Diensthundeausbildung wieder nach Ruhleben zurück verlegt.

1997 im Mai dieses Jahres wurde eine Projektgruppe gegründet die, die Aufgabe hatte das Diensthundewesen in der Berliner Polizei umzustrukturieren.

1998 hatte die Projektgruppe ihre Arbeit beendet. Das Diensthundewesen der Polizei Berlin wurde nun innerhalb der Direktion „Öffentliche Sicherheit/Straßenverkehr“ in das neu geschaffene Referat „Polizeiliche Sonderdienste“ eingegliedert. Sie verfügten jetzt noch über 65 Diensthundeführer mit Hund, die ihren Dienst in verschiedenen Teilbereichen des Diensthundewesens versahen. Des Weiteren werden in den Abschnitten der Direktionen 1 bis 7 ca. 80 Diensthundeführer mit ihren Diensthunden im sogenannten Begehungsdienst eingesetzt. Die Aus- und Weiterbildung im Diensthundewesen wurde in Ruhleben belassen.

2003 wurde aus dem Referat „Polizeilicher Sonderdienste“ die Zentrale Diensthundführereinheit.

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